Der freiwillige Tod eines Menschen fordert uns ganz besonders. Wir wollen verstehen, uns dagegen wehren, sind enttäuscht, geschockt, voller Trauer, vielleicht haben wir sogar Gefühle der Wut.
Jeder Mensch hat eine nach aussen- und eine nach innen-gerichtete Seite. Wie es im Innern eines Menschen aussieht, wissen wir nicht. Wir können es (oftmals im Nachhinein) vielleicht erahnen, aber es wird immer ein Rätsel bleiben. Und so können wir seinen letzten Willen einzig versuchen zu respektieren und akzeptieren.
Als Symbol für diese Thematik in einer Abschiedsfeier kann eine Walnuss dienen. Sie kann das Äussere (Schale) und das Innere (Kern) einer Person symbolisieren. Der Geist des Baumes im Allgemeinen hilft den Menschen sich für neue Sichtweisen zu öffnen. Walnuss-Bäume als Kraftbäume können uns bei Veränderungen unterstützen. Die Energie des Baumes vermittelt zudem Klarheit und Zuversicht. Vielfach ist der Baum auch das Symbol für die Verbindung zwischen Himmel und Erde. Schon seit jeher sind Menschen eng mit Bäumen verbunden. Die Faszination des Menschen für Bäume finden wir in nahezu allen Kulturen. Er steht für Entwicklung und Wachstum. Die Wurzeln geben ihm Halt und Stabilität. Bäume werden im Vergleich zum Menschen uralt, manche bis zu mehreren tausend Jahren. Was wäre naheliegender als sie mit dem ewigen Leben in Verbindung zu bringen? Der Baum ist aber auch das Symbol für Stärke. Er strahlt Widerstandskraft und Harmonie aus. Bei Bäumen zu verweilen kann einem Halt geben. Es kann einem Trost spenden, wenn man bedenkt, was zum Beispiel ein 300 Jahre alter Baum schon alles erlebt und gesehen hat. Wie viele geschichtliche Ereignisse an solch einem Baum vorbei gegangen sind und noch immer steht er da. Stark und verwurzelt mit der Erde, gegen oben leicht und beweglich.
Ich bedanke mich bei den Freunden des Verstorbenen aus ganzem Herzen für das Vertrauen, diese Abschiedsfeier zu gestalten und zu leiten – und die schöne Rückmeldung:
«Liebe Brigitte, die Abschiedszeremonie hat unseren Erwartungen voll und ganz entsprochen und uns allen geholfen, diesen plötzlichen Tod zu verarbeiten.
Dein ruhiges Vortragen, die Wahl deiner Worte, der Aufbau und auch die Untermalung mit der Musik waren sehr eindrücklich.
Die Zeremonie bleibt uns allen in sehr guter Erinnerung.»